Regie: Daniel Burman
Drehbuch: Daniel Burman, Marcelo Birmajer
Kamera: Ramino Civita
Ton: Martin Grinaschi
Dekor: Maria Eugenia Suerio
Kostüme: Roberta Pesci
Schnitt: Alejandro Brodersohn
Musik: César Lerner
Mit: Daniel Hendler, Adriana Aizenberg, Jorge d'Elia, Sergio Boris, Diego Korol, Silvina Bosco, Isaac Fajn, Melina Petriella, Rosita Londner, Juan José Flores Quispe
Das argentinische Kino gehört derzeit zum erfrischendsten auf der Welt und Daniel Burman zu seinen grössten Talenten. In seinem jüngsten Film taucht er mit einer fiebrigen, rastlosen Kamera ein in den kleinen Kosmos einer Ladenpassage, um einen jungen Mann auf seiner Suche nach Identität zu beobachten. Ariel Makaroff ist ein Spross jüdischer Flüchtlinge aus Polen. Seinen Vater kennt er nicht, da der sich im Jahr von Ariels Geburt nach Israel abgesetzt hat. Und jetzt lebt der attraktive junge Mann also in Buenos Aires als Argentinier, der von Europa träumt und deshalb wieder einen polnischen Pass haben will, als Jude, der mit der Politik Israels nichts zu tun haben will und sein eigenes Leben lebt, als Sohn, der sich ein künstliches Bild eines Vaters machen musste, als Mann, der die Frauen liebt. Mit wunderbarem Sinn für Humor und schelmischem Witz erzählt Daniel Burman von dieser Suche nach sich selber. Es ist eine Suche, die allgemeine Gültigkeit hat, wenn sie auch - oder gerade weil sie - in einem sehr eng begrenzten Ausschnitt von Welt geschieht. Ein überzeugendes Kinostück, das von Liebe geprägt ist und beflügelt, auch dort, wo es um ihre Absenz geht. Eine grossartige Familiengeschichte auch.
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