Histoire(s) du cinéma (DVD D)

19.00 CHF

Region 2
DVD9 + DVD5
PAL 4:3
FSK: 0+

Sprachen: Deutsch

Wie die Geschichte des Kinos denken? Wie Filmgeschichte(n) schreiben? Was ist Kino, was will es, was kann es? Kein anderer Filmemacher der Moderne hat sich mit diesen Fragen so unab-lässig und intensiv beschäftigt wie Jean-Luc Godard – ausgehend von der Überzeugung, dass „eine wahre Geschichte des Kinos“ nicht zu schreiben, sondern nur vom Kino selbst zu erzählen sei, mit Bildern und Tönen, seinen ureigensten Mitteln, in Gestalt von Filmen. Durch seine filmischen Interventionen hat Godard nicht nur das Gesicht des Kinos verändert, sondern – indem er sich für das kinematografische Unbewusste interessierte – dem Kino auch ein Bewusstsein seiner selbst gegeben, das für den Übergang in die Bild- und Medienkultur des 21. Jahrhunderts unerlässlich war.
Freunde der deutschen Kinemathek

Diese TV-Serie bzw. dieser Video-Essay wurde in den Jahren 1988 bis 1998 für Canal+, ARTE und Gaumont produziert. Das Werk ist in vier Kapitel unterteilt, die jeweils aus zwei Teilen bestehen. Das erste Kapitel wurde gleichzeitig in fünf europäischen Fernsehkanälen gezeigt, die anderen drei wurden bei Film-Festivals aufgeführt. Die gesamte Reihe war Teil einer Installation während der Documenta X im Jahr 1997. Sie ist ein ausführlicher Essay über den Film mit den Mitteln des Films. Eine Geschichte des Films und eine Geschichte, die mit Hilfe des Films interpretiert wird. Eine Hommage und eine Kritik. Eine anekdotische Autobiografie, der Godards enzyklopädisches Wissen Glanz verleiht und die das sprachliche Idiom, das er etabliert hat, mit Hilfe von Jean-Luc Godard erweitert. Ein episches – und nicht-lineares – Gedicht. Eine freie assoziative Abhandlung. Eine ausgedehnte, vielschichtige musikalische Komposition.

Für den amerikanischen Filmkritiker Jonathan Rosenbaum stellt Godards Video-Reihe den Höhepunkt des Filmschaffens im 20. Jahrhundert dar: ›Genau wie ›Finnegans Wake‹, jenes Kunstwerk, mit dem ›Histoire(s) du cinéma‹ wohl noch am ehesten zu vergleichen ist, sich auf einer theoretischen Stufe jenseits der Grenzen der englischen Sprache, wie wir sie kennen, befindet, projiziert sich Godards Magnum Opus in ähnlicher Weise in die Zukunft, um zu fragen: Was war Film?‹«



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